MARCO MEHN ÜBER SEINEN SCHAFFUNGSPROZESS
Auf das Innere zu hören, ist für mich das Wichtigste, um ein ausdrucksstarkes und gefühlvolles Bild zu malen. Und plötzlich ist die Idee da.
WIE GEHEN SIE WEITER VOR, UM IHRER EINGEBUNG ZU FOLGEN?
Danach findet die genaue Farbauswahl statt. Ich bevorzuge rote Bilder in Kombination mit leuchtenden Gelb-Orange-Tönen – das ist eben mein Geschmack! Und ich versuche dabei, meinen Werken immer den Ausdruck des Besonderen zu verleihen. Ich denke, es ist die Leuchtkraft meiner Bilder, die viele Betrachter fasziniert.
WIE GEHT ES DANN IN IHREM SCHAFFUNGSPROZESS WEITER?
Mit viel Geduld trage ich immer wieder verschiedene Farbschichten Übereinander auf, wobei jede einzelne Farbschicht immer mindestens 24 StundenTrockenzeit benötigt. Obwohl man mit dem bloßen Auge nicht erkennen kann, wie aufwändig diese Technik ist, sind es bei manchen Bildern tatsächlich bis zu 16 Schichten, bei denen bis zu 40 verschiedene Rotund 12 verschiedene Gelb- und Orangetöne verarbeitet werden. Akzente setze ich zum Beispiel mit Pastellkreide oder Blattsilber. Wie die einzelnen Akzente schließlich vollendet werden, habe ich mir in den letzten Jahren selbst angeeignet. Diese Techniken sind mein persönliches geistiges Gut und daher ein streng gehütetes Geheimnis! Zum Schluss wird Über das fertige Werk ein spezieller UV-Lack aufgetragen, damit die Bilder vor UV-Strahlen geschützt sind.
WIE WÜRDEN SIE IHR SELBSTVERSTÄNDNIS ALS KÜNSTLER BESCHREIBEN?
Weltweit gibt es sehr viele Maler und Künstler, die ich auch selbst sehr bewundere, doch jeder hat so seine eigene Technik und seine kleinen Geheimnisse, die sich manchmal auch erst aus Zufällen oder „Learnig by doing“ ergeben. Das Wichtigste für einen Künstler ist meiner Meinung nach, einen eigenen eigenwilligen und wiedererkennbaren Stil zu entwickeln. Ich denke, das ist mir in den vielen Jahren meines Schaffens gelungen – nicht zuletzt durch die Erfindung des SPACE FRAME im Jahr 2004.
WIE SIND SIE AUF DIE UNGEWÖHNLICHE KONSTRUKTION GEKOMMEN?
Der Space Frame, der beim Patentamt München als Kunstträger für flächenhafte Gebilde patentiert ist, entstand aus einer jahrelangen Suche nach etwas Neuem, nach etwas, das man vorher noch nie auf dem Kunstsektor gesehen hat. Ich glaube, nur dann, wenn man als Künstler zu Lebzeiten etwas schafft, das die Menschheit vorher noch nie gesehen hat, besteht die Möglichkeit, eine weltweite Anerkennung für seine Werke zu erreichen. Und mal ehrlich: Darauf hofft doch jeder Künstler ein wenig! Da es schon heute viele Menschen gibt, die Werke von mir besitzen und mir dann mitteilen, dass sie sich jeden Tag daran erfreuen, ist mein Traum in Erfüllung gegangen